Was ist Karate?

Was ist „Karate-Do“?

„Weg der leeren Hand“ heißt es übersetzt und zeichnet sich nicht durch Zerschlagen von Brettern oder Steinen mit den Füßen oder den Händen aus, auch nicht darin anderen Menschen (ohne Grund der Selbstverteidigung) zu schaden oder zu verletzen.

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Karate ist eine Sport- bzw. Kampfkunst und eine Methode der Selbstverteidigung. Sie ist aber eine Möglichkeit zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit und zur Festigung des Charakters, das schließlich zu einem inneren Wachstum führt. Karate-Do ist somit nicht nur eine Disziplin der Körperbeherrschung, sondern auch eine Schule der Geistesbildung, die einen das ganze Leben lang begleiten sollte.

 

Shotokan Karate

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Wir trainieren hier Shotokan (松濤館 jap. „Haus des Pinienrauschens“) Karate, die am weitesten verbreitete Stilrichtung des Karates. Der Charakter bei diesem Kampfsportstil zeigt sich im tiefen Stand und durch einer dynamischen und

kraftvolle Bewegung. Im Shotokan wird im Kampf eine möglichst weite Distanz zum Gegner gehalten. Wobei aber auch der Nahkampf nicht vernachlässigt wird.

 

Kurzer geschichtlicher Einblick von Karate

Die Ursprünge reichen bis in das 6. Jahrhundert zurück, wonach buddhistische Mönche des Shaolin Klosters die Kampfkunst Kung Fu entwickelten.

Durch zahlreiche Kriege, Aufstände und Eroberungen von Dynastien, entwickelten sich im Laufe der Jahrhunderte mehrere Kampfstilrichtungen auf den Handels- und Umschlagsplätzen der südpazifischen Inseln.

Karate in seiner heutigen Form entwickelte sich durch erlassene Waffenverbote in Okinawa. Langezeit wurde diese Kunst geheim gehalten.

Über die Auswanderungswellen in den Jahren 1900 von Okinawa nach Hawaii erreichte die Kampfkunst die USA.

Aber erst nach dem zweiten Weltkrieg wurde der Kampfsport Karate durch amerikanische Besatzungstruppen in Japan, nach Amerika und später darauf auch in Europa eingeführt.

 

20 Verhaltensregeln vom Gründer des modernen Karate..

Die zwanzig Shōtō-Niju-Kun sind Verhaltensregeln, die von Funakoshi aufgestellt wurden. Sie vermitteln das Grundprinzip des Karatedō

- Karate beginnt mit rei und endet mit rei. (rei bedeutet: Respekt, Höflichkeit)
- Im Karate gibt es kein Zuvorkommen. (Im Karate gibt es keinen ersten Angriff.)
- Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit.
- Erkenne dich selbst zuerst, dann den Anderen.
- Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik.
- Lerne, deinen Geist zu kontrollieren, und befreie ihn dann von Unnützem.
- Unheil entsteht durch Nachlässigkeit.
- Karate ist nicht nur im Dojo.
- Die Ausbildung im Karate umfasst Dein ganzes Leben.
- Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Zauber der Kunst.
- Wahres Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig wärmst.
- Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie du nicht verlierst.
- Wandle dich, abhängig von deinem Gegner.
- Der Kampf hängt von der Handhabung deiner Treffsicherheit ab.
- Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor.
- Wenn man das Tor der Jugend verlässt, hat man viele Gegner.
- Das Einnehmen einer Haltung gibt es beim Einsteiger, später gibt es den natürlichen Zustand.
- Übe die Kata korrekt, der echte Kampf ist eine andere Angelegenheit.
- Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung.
- Denke immer nach und versuche dich ständig am Neuen.

 

Quellen und weitere Infos

  • Wikipedia-Artikel zu Karate
  • Joachim Grupp: Shotokan Karate: Technik, Training, Prüfung, Band 1, Meyer & Meyer Verlag, 2010, ISBN: 389899600X
  • Joachim Grupp: Shotokan Karate Kata 2, Band 2, Meyer & Meyer Verlag, 2012, ISBN: 3898996964